Situation auf Umleitungsstrecke »teilweise chaotisch«
Main-Echo Pressespiegel

Situation auf Umleitungsstrecke »teilweise chaotisch«

Gemeinderat: Blankenbacher Verkehrsfragen behandelt - Behörde gegen Tempo 30 in Bahnhofstraße
Blankenbach  Als "teil­wei­se sehr chao­tisch" be­schrieb Bür­ger­meis­ter Mat­thias Mül­ler (CSU) am Mon­tag im Ge­mein­de­rat die Si­tua­tio­nen, die sich auf der in­ter­nen Um­lei­tungs­st­re­cke über den Klee­weg wäh­rend der Sper­rung der Staats­stra­ße 2305 zwi­schen Er­len­bach und Möm­b­ris-Kal­ten­berg er­ge­ben hät­ten.

Der Gemeinderat habe sogar über eine vorübergehende Schließung des Spielplatzes nachgedacht. "Aber im Endeffekt hätten wir den Spielplatz nur gesperrt, weil sich die Autofahrer nicht an die Regeln gehalten haben", sagte er.

Im weiteren Verlauf der Sitzung berichtete der Rathauschef, dass Tempo 30 zwischen der Metzgerei in der Bahnhofstraße und dem Kleeweg von den Fachbehörden ebenso abgelehnt worden sei wie ein Zebrastraßen auf Höhe der Bushaltestelle. Ferner wurde der Rathauschef beauftragt, Kontakt zu einer Hochschule aufzunehmen. Ziel: Um Parkplatzprobleme in den Griff zu bekommen und zugleich eine Verkehrsberuhigung zu erreichen, soll die Hochschule im Rahmen einer Studienarbeit ein Parkraumkonzept, insbesondere für die Ortsdurchfahrt, ausarbeiten.

Die Umleitung über den Kleeweg nutzten laut Müller vor allem die Ortskundigen. Bei den verdeckten Geschwindigkeitsmessungen durch die Polizei seien dort zwar "keine Spitzenwerte" festgestellt worden. Durch die Verlagerung des Verkehrs in diesen Bereich, der unter anderem wegen des Spielplatzes von Fußgängern und Radfahrern sowieso stark frequentiert werde, seien jedoch deutlich mehr Fahrzeuge als sonst gezählt worden. Das habe zu teilweise so chaotischen Situationen geführt, dass sogar eine vorübergehende Schließung des Spielplatzes im Raum stand. Letztendlich sei lediglich der Weg vom Spielplatz über die Böschung zur Straße gesperrt worden. Doch das habe die Kinder "nur bedingt" von der gewohnten Nutzung abgehalten.

Zur Frage, ob zwischen der Metzgerei und dem Kleeweg Tempo 30 eingeführt und ein Zebrastreifen eventuell im Bereich der Bushaltestelle angelegt werden könnte, habe ein Ortstermin mit Vertretern der Verkehrsbehörde, der Polizei und der Kreistiefbauverwaltung stattgefunden. Dabei seien beide Vorschläge als "nicht zielführend" abgelehnt worden. Bezüglich Tempo 30 hieß es, dass Geschwindigkeitsmessungen dort zwar nicht möglich seien, weil die entsprechenden Kriterien nicht gegeben seien. "Augenscheinlich" seien aber "ohnehin keine überhöhten" Geschwindigkeiten festzustellen. Beim Zebrastreifen sei argumentiert worden, dass dieser nur einen vermeintlichen Schutz bieten würde. Zudem würden Radfahrer zum Überqueren des Zebrastreifens sicher nicht absteigen, sondern durch schnelles Fahren die Fußgänger zusätzlich gefährden.

Bei diesem Ortstermin sei auch die Parksituation im Bereich Bahnhofstraße und Einmündung Untere Au begutachtet worden. Die Fachbehörden hätten empfohlen, Fahrzeuge nur noch auf der Straße parken zu lassen. Beim Anlegen von Parkbuchten müssten generell unter anderem Grundstückszufahrten und Sichtfelder von einmündenden Straßen beachtet werden. Beim Parken nur auf der Straße seien die Flächen meistens so versetzt, dass das "absehbar zu einer deutlichen Reduzierung der vorhandenen Stellplätze" und somit zu einer Verkehrsberuhigung führen würde. Zudem werde das Parken auf Gehwegen grundsätzlich als problematisch bewertet. Daraufhin kam der Vorschlag, ein Parkraumkonzept durch eine Hochschule erstellen zu lassen. Das wäre laut Rathauschef nicht nur effektiv, sondern auch günstig.

09.10.2024
mehr unter www.main-echo.de
Schließen Drucken Nach Oben